Heute war einer dieser Tage, an dem man am Abend kaum benennen kann, was man geschafft hat – und trotzdem komplett ausgelaugt ist. Der Grund: Wir wechseln unser Buchhaltungssystem – von Addison zu Lexware.
Was nach einem rein technischen Vorgang klingt, ist in der Praxis ein wahres Koordinationsmonster. Denn bevor überhaupt an Datenübertragungen oder Schnittstellen gedacht werden kann, steht erst einmal die Bestandsaufnahme:
- Wer braucht künftig welche Auswertungen?
- Welche Prozesse laufen automatisiert?
- Was hängt alles an der Buchhaltung dran – vom Zahlungsverkehr über Mahnwesen bis zur Kostenstellenstruktur?
Genau das habe ich heute getan: Stakeholder-Gespräche geführt, Anforderungen gesammelt, diskutiert, wieder verworfen, angepasst – und am Ende begonnen, eine erste grobe Struktur für den Umstieg zu planen.
Was mich dabei nicht überrascht hat, aber dennoch immer wieder frustrierend ist: Digitalisierung ist kein Selbstläufer. Ein Systemwechsel kostet Zeit, Konzentration und jede Menge Kommunikation – vor allem dann, wenn unterschiedliche Gesellschaften betroffen sind und jeder ein bisschen andere Anforderungen hat. Und gefühlt steht man nach Stunden der Abstimmung noch immer ganz am Anfang.
Der eigentliche Start der Umstellung ist damit zwar gemacht – aber der Weg ist noch lang. Immerhin: Wir investieren hier nicht nur in Technik, sondern vor allem in Zukunftsfähigkeit und Effizienz. Auch wenn es heute (wieder mal) mehr Energie gekostet hat, als ich geplant hatte.