📝 Willkommen in der Rückblick-Bürokratie

Es gibt Tage, da fragt man sich ernsthaft, wann genau eigentlich Zeit fĂĽr Unternehmertum bleibt. Heute war mal wieder einer dieser Tage.

📋 Das Abschlussgespräch zur Betriebsprüfung beim Finanzamt stand an – eigentlich sollte damit der Deckel drauf sein.
Doch stattdessen kam der nächste Berg an Aufgaben:
Das Finanzamt wünscht sich nun umfangreiche Dokumentationen und Belege zu verschiedenen Rechnungen – mit einer 14-tägigen Frist, versteht sich.
Das heißt: Die kommenden Tage werden wieder im Zeichen des Suchens, Scannens, Zusammenstellens und Erklärens stehen – statt Entwicklung, Strategie oder Kundenorientierung.

📮 Als wäre das nicht genug, kam heute auch Post vom Bundesamt für Justiz:
Ein Einspruch vom 29.06.2023, also über zwei Jahre alt, wird jetzt plötzlich bearbeitet – und natürlich fehlen Unterlagen.
Warum das so lange gedauert hat? Keine Erklärung. Aber dass jetzt alles ganz schnell gehen soll? Natürlich.

📑 Und zu guter Letzt dürfen wir nun – wie über 90.000 andere Unternehmen in Hessen – unsere Corona-Hilfe-Rückmeldungen beim Regierungspräsidium einreichen.
Formulare, Nachweise, Belege, Rückfragen – alles für etwas, das vor Jahren beantragt, geprüft und bewilligt wurde.

đź’¬ Mein Eindruck:
Der September 2025 wird kein Monat des Aufbruchs, kein Monat der Weiterentwicklung oder Investition in die Zukunft.
Es wird ein Monat, in dem wir fĂĽr die Vergangenheit arbeiten.
Nicht für die Unternehmen – sondern für die Beamten.
Damit am Ende jemand einen Haken setzen kann. Und seine Daseinsberechtigung behält.

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