Heute war einer dieser Tage, an denen man merkt: Die Energie ist raus. Das Projekt läuft noch, aber nicht mehr mit Schwung. Deadlines werden geschoben, Meetings wirken routiniert, und selbst kleine Fortschritte fühlen sich zäh an. Willkommen in der Phase der Projektmüdigkeit.
🧠 Warum Projektmüdigkeit entsteht:
- Initiale Begeisterung ist verpufft: Der Kick-off war motivierend, die ersten Meilensteine greifbar – doch jetzt fehlt das Momentum.
- Ziele sind unklar oder verschoben: Wenn „Erfolg“ nicht definiert ist oder sich ständig verändert, verliert das Team die Orientierung.
- Dauerbelastung ohne sichtbaren Fortschritt: Wer ständig liefert, aber keine Wirkung sieht, verliert Motivation.
- Kommunikation wird flach: Updates ohne Inhalt, Meetings ohne Richtung – das Projekt wird zur Pflichtübung.
- Führung zieht sich zurück: Wenn Projektverantwortliche nicht mehr sichtbar sind, fehlt Halt und Richtung.
📌 Laut Dr. Rainer Feldbrügge scheitern viele Digitalisierungsprojekte nicht an Technik, sondern an kultureller Erschöpfung. Projektmüdigkeit ist oft ein Zeichen dafür, dass die Organisation den Wandel nicht mitträgt – oder nicht versteht.
🔧 Was hilft?
- Ziele neu justieren: Was wollen wir jetzt erreichen? Was ist realistisch? Was motiviert?
- Erfolge sichtbar machen: Kleine Fortschritte feiern, Wirkung kommunizieren, Zwischenziele definieren.
- Team aktivieren: Rollen neu denken, Verantwortung verteilen, frische Impulse setzen.
- Führung zeigen: Präsenz, Klarheit und Wertschätzung – gerade jetzt.
- Pause zulassen: Projektmüdigkeit ist kein Versagen – sondern ein Signal. Wer sie erkennt, kann gegensteuern.
💬 Fazit:
Projektmüdigkeit ist normal – aber nicht harmlos. Sie zeigt, dass Energie, Klarheit und Sinn fehlen. Wer jetzt reagiert, kann das Projekt neu beleben. Wer weitermacht wie bisher, riskiert Stillstand im System.
📢 Morgen geht’s weiter mit dem Thema: Projektziele im Nebel – Wenn „Erfolg“ keiner definiert hat.